Petzi der kleine Taigabär

Petzi und seine Freunde

Drei neue Freunde auf Enddeckungstour.

Das Eichhörnchen sprang lustig voran, Petzi und der Frosch hatten Mühe zu folgen.

Seht ihr da drüben... da im Schilf, da wohne ich. Aber nicht nur ich, nein, es ist auch ein Schutzgebiet für Wasservögel und der Singschwan kommt mit der Schwanengans. Auch der kleine Brachvogel, schaut hier mal herein. Bei Gelegenheit zeige ich euch meine Freunde. Meine Freundin, die kleine Ente wohnt in einem Holzhaus, ganz vornehm! Aber auch die vorüber kommenden Verwandten dürfen bei ihr übernachten.

Für heute sollte es nun Schluss sein. Die Sonne ging schon langsam unter. Petzi und das Eichhörnchen mussten wieder zurück. Dem Froggy, so nannten sie ihren neuen Freund versprachen sie recht bald wieder an den See zu kommen. Ich werde auf euch warten und freue mich schon jetzt auf ein Wiedersehen mit euch. Mit einem riesen Sprung in das Wasser und einem fröhlichen quak, quak verabschiedete sich Froggy. Petzi und das Eichhörnchen schauten ihm noch nach, bis er im Schilf verschwunden war. Jetzt wurde es Zeit, dass sie nach hause kommen. Petzis Großeltern machen sich bestimmt schon Sorgen. Es dauerte nicht lange und sie waren am Höhleneingang angekommen.

Eingang zur Höhle von Petzis Großeltern.
Das Eichhörnchen blieb auf dem Rücken von Petzi, im Fell versteckt sitzen. Großmutter, Großvater ich habe noch eine Freundin, das Eichhörnchen, mitgebracht! Kann es auch bei uns wohnen? Aber natürlich, lieber Petzi. Bei uns ist für liebe Freunde immer Platz. Sie freuten sich darüber, das Petzi jetzt nicht mehr allein ist und eine Spielkameradin bekommen hat.
Langsam wurde es Herbst in der Taiga.

Petzi und seine Freundin machten viele Streifzüge durch die großen Wälder der Taiga. Sahen dort Pflanzen, Blumen und jetzt im Herbst auch viele Pilze. Da es schon sehr früh dunkel wurde, kamen sie recht bald wieder in die beschützende Höhle der Großeltern zurück und stellten viele Fragen! Großvater erzähle uns bitte etwas von dem Land in dem wir wohnen. Nachdem jeder, Großmutter, Großvater, Petzi und das Eichhörnchen seinen Kuschelplatz eingenommen haben erzählt er. Wir leben in der Taiga von Sibirien. Sibirien liegt in Rusland.
Die Taiga ist teilweise immer noch unberührt und deshalb ein Rückzugsgebiet für Tiere wie Elch, Wolf oder Rentier. Hier gibt es große Seen und Flüsse sowie Birken, Lärchen - und Fichtenwälder. Über diese Wälder führen zwei Vogelzuglinien. Die Bergsteppen südlich der russischen Grenzen sind die artenreichsten Steppen Gebiete. Weite Flusslandschaften sind als Schutzgebiete für die hier brütendenden Kraniche eingerichtet. Viele Kranicharten kommen hier vor, aber auch der Seeadler und der Singschwan, Großtrappe, Möwen, Schwanengans, kleiner Brachvogel, Steppenadler und Hochlandbussard. In den Auwäldern der Flussniederungen leben Weißrückenspecht, in der Taiga Haselhuhn, Rubinkehlchen, Blauschwanz, Waldpieper, Dohle und Rotschwanz. Diese Waldgebiete sind die Heimat von Wolf und Steppenfuchs. Hier lebt auch das Murmeltier. Für heute ist es genug, ermahnt die Großmutter! Jetzt ist es spät geworden. Wir gehen jetzt alle schlafen. Morgen, ja morgen beginnt ein neuer Tag. Gute Nacht, schlaft gut. Petzi und das Eichhörnchen schliefen sofort ein. In der Nacht träumten sie von der Taiga und ihren Bewohnern.

Wintereinbruch in der Taiga

Hört man den Namen Taiga, fallen einem spontan meist die riesigen Waldgebiete in Sibirien ein. Das Wort Taiga stammt aus der jakutischen Sprache und bedeutet so viel wie "Waldland". Es wurde ursprünglich nur für Sibirien verwendet. Die sibirische Taiga ist durch Pelztiere wie Zobel, Eichhörnchen, Nerz, Fuchs, Hermelin, Biber, Otter, Hase, Bisamratte, Luchs u. a. bekannt. Die Flüsse sind fischreich: sibirischer Weißlachs, Stör, Hecht, u.a. Es gibt viele Vogelarten: Meisen, Gimpel, Zederhäher, Sperlinge, Auerhähne, Rebhühner, Haselhühner. sibirischen Streifenhörnchen, arktische Eichhörnchen, Schneehasen, Luchse, und Wölfe. In den Regionen der Kiefernwälder, wohnt ein besonderer Vogel. Der Tannenhäher. Der kleine, braune Vogel sammelt in einem Säckchen, welches sich in seinem Schnabel befindet ,die Kerne der Zirbelkiefern und vergräbt diese später im Moos, was zur natürlichen Verbreitung des Baumes beiträgt. Der extreme Winter in der Taiga ist es sehr kalt. Die kalte Jahreszeit dauert länger als 6 Monate.